Wer in Deutschland am Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss über ein gültiges Kennzeichen an seinem Fahrzeug verfügen. Das gilt im Übrigen nicht nur für ein herkömmliches Fahrzeug, wie Auto oder Motorrad, sondern auch für alle anderen Kraftfahrzeuge, insbesondere auch für LKWs. Hierbei stellen sich wiederum unterschiedliche Möglichkeiten für einen Halter dar, denn entweder er kann sein Kennzeichen käuflich erwerben und im Vorfeld reservieren lassen oder er entscheidet sich für irgendein willkürliches Nummernschild.
Neben den klassischen Kennzeichen, existieren Unterschiede, beispielsweise gibt es rote, grüne und gelbe Kennzeichen. Die roten Kennzeichen sind für Überführungen gedacht, die allerdings nur von Händlern, Sachverständigen oder einem Oldtimer Fan genutzt werden dürfen. Kurzkennzeichen sind Überführungskennzeichen, die Privatpersonen nutzen können, des Weiteren existieren Ausfuhrkennzeichen für Exporte. Letztere sind allerdings nur für 5 Tage zu nutzen. Während Saisonkennzeichen zwischen 8 Wochen und 11 Monate gültig sind.
LKW – Wunschkennzeichen prüfen und reservieren
Bis zum Januar 2015 musste jeder Halter eines Fahrzeuges, egal ob Auto, Kraftrad oder LKW, bei einem Umzug ein neues Kennzeichen erwerben. Hierbei konnte es sich um ein „normales“ oder um ein Wunschkennzeichen handeln. Mittlerweile möchten auch vermehrt „Brummifahrer“ ihr eigenes Kennzeichen beantragen, nicht nur um eine Zugehörigkeit einer Stadt oder Gemeinde zu verdeutlichen, sondern eventuell die Anfangsbuchstaben ihrer Initialen mit einfließen zu lassen.
Ein Kennzeichen wird dann zwingend nötig, wenn entweder ein LKW neu angemeldet werden soll oder es sich um einen Halterwechsel handelt. In der Regel geben sich die meisten Personen mit einer einfachen Nummernfolge und den Buchstaben zufrieden, da dieses Kriterium sich auch bei den Kosten in einem normalen Rahmen hält.
Andererseits haben Halter die Möglichkeit, sich mit einem Wunschkennzeichen zu personalisieren. Hierzu dient eine gewählte Kombination, die zum Beispiel aus einem Wort, welches aus einem Bezirkskürzel oder den eigenen Initialen besteht.
So wird ein LKW – Wunschkennzeichen bestellt
Es gibt für einen LKW – Halter zwei Möglichkeiten, um an ein Kennzeichenschild zu kommen. Zum einen ist der Gang zu einem örtlichen Straßenverkehrsamt möglich, zum anderen kann das Kennzeichenschild via Internet bestellt werden.
Wer sein LKW – Wunschkennzeichen reservieren lassen möchte, sollte vor einer endgültigen Bestellung auf Nummer sicher gehen und feststellen, ob das gewünschte Kennzeichen zum Zeitpunkt einer Anmeldung noch verfügbar ist. Nur so kann der Halter sicherstellen, dass er dieses Kennzeichen auch bekommt. Die einzelnen Schritte gestalten sich so:
- an die zuständige Stelle im entsprechenden Bezirk wenden
- prüfen, ob das gewünschte Kennzeichen überhaupt verfügbar ist
- Wunschkennzeichen reservieren
- ordnungsgemäße Prägung veranlassen
Letzteres geschieht entweder bei der Zulassungsstelle selber, einem Schildermacher oder das Kennzeichen wird online bestellt. Wie sich der Halter auch entscheidet, es gibt auf jeden Fall einige Faktoren, die in eine Bestellung einfließen müssen.
Wer sein LKW – Wunschkennzeichen online ordert, muss einige Tage einplanen, abhängig ist das vom jeweiligen Anbieter. Gleichzeitig ist das Wunschkennzeichen nur für einen kurzen Zeitraum reserviert. Halter müssen sichergehen, dass eine Prägung nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die ordnungsgemäße Zulassung verfügbar ist.
Des Weiteren muss die Seriosität des Anbieters sichergestellt sein. Diverse Online – Anbieter bieten einen Link auf ihre Webpräsenz der zuständigen Zulassungsstelle, sodass das Reservieren und Bestellen bequem von zu Hause stattfinden kann.
Wichtiger Hinweis:
Kennzeichen müssen auf jeden Fall DIN geprüft sein. In Deutschland unterliegen PKW -, Motorrad – und LKW Kennzeichen einer bestimmten DIN – Norm. Diese ist in der Straßenverkehrszulassungsordnung genau geregelt. Kennzeichen für PKW, Motorräder und LKW weisen unterschiedliche Größen auf.
Die Kosten für ein LKW Wunschkennzeichen
Um die Kosten für ein LKW – Kennzeichen auf dem unteren Level zu halten, sollten diese im Vorfeld überprüft werden. Dieses geschieht am besten, indem der Halter einen Preisvergleich durchführt. In der Regel können Verbraucher mit Kosten zwischen 15 und 35 Euro rechnen. Hinzu kommen jedoch noch Kosten für die Beantragung eines Wunschkennzeichens, diese liegen bei 12, 80 Euro. Sämtliche Posten zusammengerechnet, kommt eine LKW – Zulassung mit Wunschkennzeichen auf zwischen 70 bis 80 Euro, zusätzlich der normalen 12, 80 Euro.
Die Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOSt) definiert bundeseinheitliche Gebühren für ein Wunschkennzeichen und die weiteren anfallenden Kosten. Diejenigen, die allerdings ihr Kennzeichen online reservieren möchten, müssen für Kennzeichen ca. 10,20 Euro einrechnen und weitere Kosten in Höhe von ca. 2, 60 Euro einplanen.
Wer sein LKW – Wunschkennzeichen bei einem Online – Händler reserviert und stanzen lässt, zahlt im Durchschnitt zwischen 35 und 45 Euro. Halter müssen jedoch abwägen, ob sich die Online – Kosten überhaupt lohnen. Gerade in einigen Großstädten finden sich Händler, die ihre Shops gleich in der Nähe von Zulassungsstellen eröffnet haben. Die Kosten für das Stanzen obliegen der freien Marktwirtschaft und sind aus diesem Grund je nach „Schildermacher“ unterschiedlich.
So funktioniert die LKW – Wunschkennzeichen Suche!
Sogar Behörden in größeren Städten verweisen auf das Internet zwecks Kennzeichenreservierungen. Zum einen sind diese entlastet, zum anderen gestaltet sich die Suche einfacher. Auf der Wunschkennzeichen – Suchfunktion, das Kürzel des jeweiligen Verwaltungsbezirkes eingeben, zum Beispiel „HH“ für Hamburg. Anschließend auf „jetzt prüfen“ klicken, je nach Optionen weitere Wunschkennzeichen eingeben.
Daneben sollten sich Halter erkundigen, welche Leistungen Online – Anbieter zusätzlich anbieten. Kann der entsprechende Händler noch Umweltplaketten liefern oder das Kennzeichen stanzen und zusenden? Ob das gewünschte LKW – Kennzeichen noch nicht vergeben ist, kann nur die jeweilige Zulassungsbehörde beantworten. Private Kennzeichenhändler greifen ebenfalls auf diese sehr große Datenbank zu. Sollte ein Ort über keine lokale Datenbank verfügen, kann es sich durchaus zutragen, dass der entsprechende Anbieter keine Auskunft über das entsprechende Wunschkennzeichen erteilen kann.
Was Halter benötigen
Um ein LKW – Wunschkennzeichen zu erhalten, sind einige Dokumente bei der zuständigen Behörde vorzulegen. Hierzu gehören:
- gültige Versicherungsbestätigung
- Zulassungsscheine (Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)
- gültiger Nachweis über Hauptuntersuchung und gegebenenfalls Abgasuntersuchung
- Kennzeichen bzw. Wunschkennzeichen
Bei den Größen der Wunschkennzeichen existieren ebenfalls Unterschiede. Beim Motorrad kann sich der Halter Gedanken machen, denn hier ist auch eine sogenannte „Engschrift“ erlaubt, dieses allerdings nur in Ausnahmefällen.
Die Nummernschilder verfügen über eine maximale Breite von 520 Millimetern und einer Höhe von 110 Millimetern. Für Autos und LKWs gibt es zudem zweiteilige Kennzeichen, die Maße dürfen eine Breite von 340 Millimeter und eine Höhe von 200 Millimetern nicht überschreiten.